Success Story
Verfolgung und Analyse von Bestellanforderungen auf SAP SRM
Flexible Analyse für komplexes und unvollständiges Datenmodell
Für einen reibungsarmen Produktionsanlauf eines neuen Produktes musste eine große Zahl von Materialien für verschiedene Produktionsstandorte bis zum zugehörigen Anlauftermin beschafft werden. Die Beschaffung erfolgte über SAP SRM. Das Datenmodell war zum Teil bereits im System, als Expertenwissen vorhanden oder in Vorgängersystemen.
Zusammen waren es ca. 80 Tabellen mit regelmäßig mehreren Millionen Einträgen. Hier den tagesaktuellen Überblick zu behalten war die Herausforderung, die mit SAP SRM Standardsoftware nicht gelöst werden konnte.
Es war z.B. eine Analysemöglichkeit nach kritischen Teilen, die demnächst bestellt sein sollten, gefordert. Die Lösung sollte um neue Felder zur Analyse erweiterbar sein. So kam z.B. eine Analyse nach zuständigem Einkäufer oder nach frei definierbaren Sonderumfängen, wie Halbleiter, hinzu. Trotz des umfangreichen und komplexen Datenmodells sollte die Analyse im Sekundenbereich abgeschlossen sein.
SAP Fiori Freestyle App
Mit einer SAP Fiori Freestyle App konnten Bestallanforderungen für komplexe Produkte nach flexiblen Kriterien benutzerfreundlich und innerhalb weniger Sekunden analysiert werden.
Es wurde eine neue SAP Fiori Freestyle App zur Auswertung von Bestellungen und Bedarfen auf dem SAP SRM System entwickelt. Damit war die Benutzeroberfläche nicht nur am Stand der Technik und zukunftssicher, sondern bot dem Anwender einen verbesserten Bedienkomfort – auch am Tablet PC.
Die Daten wurden der App über OData Services vom SAP SRM System zur Verfügung gestellt. Um trotz des komplexen Datenmodells eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen, wurde je nach Situation die Verarbeitung in ABAP auf dem SAP SRM Server durchgeführt oder als HANA CDS View auf der Datenbank implementiert. Da die CDS Views nicht hinreichend schnell waren, musste eine zentrale Indextabelle vorberechnet werden. Diese Indextabelle enthielt die zeitaufwendig zu berechnenden Informationen.
Initial wurde diese Tabelle über einen Report befüllt. Danach wurde der Index bei Belegänderungen und an weiteren Stellen aktualisiert. Diese Aktualisierung wurde aus Geschwindigkeitsgründen per AMDP (ABAP Managed Database Procedure) durchgeführt. Da die Daten nicht alle auf dem SAP SRM System zur Verfügung standen, wurden Schnittstellen zu den Vorgängersystemen gebaut. Der so gewählte Technologiemix ermöglichte auch bei komplexer Datenlage aktuelle Auswertungen mit Wartezeiten im Bereich von Sekunden.
Anwender konnten sich eigene Auswertungen zur Wiederverwendung als Variante sichern. Die Auswertungsergebnisse wurden zunächst als Diagramm dargestellt. Die Achsen des Diagramms waren frei konfigurierbar. Z.B. Einkäufer vs. Anzahl der kritischen Bestellungen. Das ermöglichte einen schnellen Überblick über große Datenmengen. Von diesem Diagramm konnte man dann in eine Tabelle abspringen mit den zu Grunde liegenden Bedarfen bzw. Bestellungen und vielen weiteren Details. In dieser Detailliste waren auch Folgeaktionen, wie z.B. zuständigen Einkäufer umstellen, möglich.
Als Full-Stack-Entwickler sparen wir Abstimmaufwand zwischen Backendentwicklung und Frontendentwicklung. Pragmatisch suchen wir nach einer Lösung, sei es im Frontend (UI5), im Backenend (ABAP/CDS/Hana AMDP) oder als Kombination. Wir versuchen die Entwicklerrolle nicht zu eng zu fassen und behalten das Ziel eines guten Produktes immer im Blick.
